Die Verhaltenstherapie (auch Kognitive Verhaltenstherapie) gehört neben der Tiefenpsychologischen Therapie und der Psychoanalyse zu den anerkannten psychotherapeutischen Verfahren in Deutschland. Die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie bei verschiedenen psychischen Störungen konnte mehrfach in wissenschaftlichen Studien belegt werden.

 

Eine Verhaltenstherapie ist immer lösungs- und zielorientiert. Es geht darum zu verstehen wie ein Problem(verhalten) entstanden ist bzw. erklärt werden kann. Die Entstehung von Denk- und Verhaltensmustern findet sich oft in der Vergangenheit. Sie sind quasi „erlernt“ worden. In der Therapie sollen in der aktuellen Lebenssituation Lösungen für problematische Denk- und Verhaltensmuster erarbeitet werden. Dabei werden verschiedene wissenschaftlich fundierte Methoden wie die emotionsfokussierte Therapie, Entspannungsverfahren, Expositionsverfahren oder die Arbeit an Kognitionen in die Therapie integriert.

 

 

Das Behandlungsspektrum der Verhaltenstherapie umfasst alle psychischen Störungen nach ICD-10. Dazu gehören:

  • Depressive Erkrankungen und Burn Out: Lustlosigkeit, Interessenverlust, sozialer Rückzug und andere Symptome.
  • Panikstörung: Plötzlich auftretende Episoden intensiver Angst
  • Phobien: Ängste, die auf ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Situation bezogen sind     (z. B.: soziale Phobie, Prüfungsangst, Tierphobien, Blut-Spritzen Phobie u.a.)
  • Somatisierungs- und Schmerzstörungen: Körperliche Probleme und psychischen Faktoren verstärken sich gegenseitig
  • Suchterkrankungen (z.B. Alkohol-, Nikotinabhängigkeit)
  • Schlafstörungen
  • Partnerschaftsstörungen
  • Essstörungen (z.B. Anorexie, Bulimie, Magersucht)
  • Posttraumatische Belastungsstörung

  • Belastungsreaktionen nach einschneidenden Lebensereignissen

  • Anpassungsstörungen: Gefühle der Traurigkeit und Leere nach positiven oder negativen Lebensereignissen